Schulchronik

Chronik

Die über 100jährige Geschichte unserer Grundschule im Weiltal

Geschichte

Vor über 100 Jahren wurde in der Weilstraße 76 in Weilmünster die neue Volksschule eingeweiht. 1913 wurde mit dem Bau des neubarocken Gebäudes begonnen. Trotz Weltkrieg und Inflation konnten sage und schreibe 105315,65 Mark für den Schulneubau aufgebracht werden.

Am 7. Januar 1915 wurde die Schule für 337 Schülerinnen und Schüler aus Weilmünster eingeweiht.
 In großräumigen Klassenzimmern wurden sie von vier Lehrkräften unterrichtet. Zucht und Ordnung herrschten nicht zuletzt aufgrund strenger Züchtigungsmöglichkeiten. Wenn die Taten der SchülerInnen aus dem Ruder liefen, Zureden und Ermahnungen nicht fruchteten, verhalfen nur noch Stock, Riemen oder die ausrutschende Hand zu erzieherischen Erfolg. Die „Schandtaten“ der Kinder wurden sogar sorgfältig aufgezeichnet, die Sühnemaßnahmen dokumentiert und von Zeit zu Zeit vom Schulinspektor durch Unterschrift gutgeheißen. So standen beispielsweise auf „ständige Faulheit“ oder auf „erwiesene Dummheit“ vier Schläge auf die Hand.

In dem stattlichen Schulgebäude wurden nicht nur die Kinder unterrichtet. Im Keller des Hauses waren auch noch drei Wannenbäder und zwei Duschräume für die Öffentlichkeit untergebracht. Wer am Samstag dort baden oder duschen wollte, musste 50 Pfennig bezahlen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sich die Bevölkerung Weilmünsters verdoppelt, denn viele Heimatvertriebene und Flüchtlinge, die sich in Weilmünster niederlassen wollten, brauchten nicht nur Wohnraum und Lebensperspektiven, sondern auch für ihre zahlreichen Kinder Schulbildung. So war es unumgänglich, einen Neubau mit acht Schulzimmern und weiteren Funktionsräumen zu errichten, der im Jahr 1953 eingeweiht wurde.

Chronologie des Gebäudes

09. Januar 1915 Einweihung
des Schulgebäudes, Block A (Volksschule)
15.04.1953 Einweihung des Schulgebäudes, Block B
Sommer 1964 Einweihung der Schulpavillons
60er-Jahre Aus der Volksschule wird eine Grund-, Haupt- und Realschule
1971 Gebietsreform: die einzelnen Dorfschulen werden aufgelöst; 11 Ortsteile werden zu einer Großgemeinde zusammengefasst
01.08.1971 Die Grundschule wird selbstständig.
1973 Am linken Weil-Ufer wird ein neues Schulgebäude als weiterführende Schule errichtet.
13.09.1983 Einweihung der Turnhalle an der Grundschule in Weilmünster
31.08.1999 Einweihung der Außenstelle in Laubuseschbach
06.03.2004 Einweihung der Turnhalle in Laubuseschbach
17.11.2010 Einweihung der Betreuungsräume und der Mensa in Weilmünster

Schulfest 2015 zur 100-Jahr-Feier

Nach dem beeindruckenden Festabend im Bürgerhaus am Freitag, den 12.6.2015, anlässlich des 100. Geburtstages der Grundschule Weilmünster, gab es für die Schülerinnen und Schüler am Samstag, den 20. Juni 2015, auf dem Gelände der Grundschule ein großes Fest zu dem auch alle Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde eingeladen waren.

Vorbereitet wurde das Schulfest an den Projekttagen vom 9. Juni bis zum 19. Juni. Die Kolleginnen und Kollegen hatten schöne Projekte rund um das Thema „Schule früher – Schule heute“ angeboten. Zahlreiche Eltern waren in die Projekte eingebunden und unterstützen die Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in eines der 16 Projekte einwählen.

Die Projekte fanden allesamt an unserem Schulstandort in Weilmünster statt. Dazu wurden die Schülerinnen und Schüler aus Laubuseschbach täglich mit dem Bus nach Weilmünster gebracht. 

Schulleiterin Hedwig Thum konnte bei der Eröffnungsfeier des Schulfestes am Samstag, den 20.6.2015, in der Turnhalle der Grundschule Weilmünster viele Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde der Schule begrüßen. Anhand einer Powerpoint-Präsentation konnten den Besuchern einige Impressionen der vorangegangenen Projekttage vermittelt werden. Nach dem schwungvollen Auftritt der Zumba-AG unter Leitung von Konrektorin Sonja Brenner wurden die Ausstellungen, die Mitmachstationen und Verkaufsstände auf dem Schulhof und in den Klassenräumen eröffnet.

Ein Höhepunkt des Festes war das Musical „1000 Farben hat die Welt“, (Text: Dorothe Schröder, Musik: Reinhard Horn) das die Kolleginnen Ursula Özmen, Judith Bill und Jennifer Elias mit den Kindern der Klassen 4 a, 4 b und 4 c einstudiert hatten.

In dem Musical geht es um die Egalos, die alle Farben auf der Welt geklaut haben. Sie wollen, dass nichts mehr bunt, sondern alles grau in grau ist. Aber sie haben nicht mit den beiden Clowns Vario und Colorida gerechnet. Beide reisen in alle Kontinente der Erde und holen die Farben zurück. In Afrika finden sie das Gelb, in Südamerika das Grün, in Asien das Rot und in Australien das Blau. Die Welt wird wieder bunt.

Ein weiterer Höhepunkte war das Tischtennis-Event, das der Kollege Fabian Lenke, Landestrainier in Hessen und Co-Trainer der Nationalmannschaft im Tischtennis-Behindertensport, organisiert hatte. Die beiden 14-jährigen Alec Metsch und Timo Geier, die in der höchsten hessischen Liga spielen, gaben zunächst einen Einblick in eine professionelle Trainingseinheit. Anschließend traten beide in einem Showkampf, der mit einigen witzigen Elementen bestückt war, gegeneinander an. Zum Abschluss durften die ZuschauerInnen dann selbst zum Schläger greifen. Es galt Aufschläge von den Profis zurück zu spielen oder mit eigenen Aufschlägen auf „Biathlon-Scheiben“ zu zielen.

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