Intensivklasse: Melinda Megyerine-Sagi
Vorklasse: Carina Sehlbach
Weilmünster
1a: Maike Achatz
1b: Judith Bill
1c: Elina Schendel
2a: Juliane Schneider
2b: Katja Glöggler
3a: Christian Gorges
3b: Carmen Neukirch
4a: Anna Schmidt
4b: Pia Bletz
4c: Anna Kegel/Liane Gläser
Außenstelle Laubuseschbach
1d: Diana Schaumann
2c: Anne Krohn
2d: Sonja Schuler
3c: Irina Schendel
4d: Sonja Brenner
Sie entstand aus der Notwendigkeit der Beschulung von Flüchtlingskindern, die sich in Weilmünster und der näheren Umgebung mit ihren Familien angesiedelt haben. Die Kinder sind 6 bis 11 Jahre alt und kommen in die Intensivklasse mit oder ohne schulische Vorbildung aus ihren Heimatländern. Im Regelfall bringen sie keine oder nur geringe Deutschkenntnisse mit.
Der Rotary-Club Weilburg und die Kolleginnen und Kollegen der Schule unterstützten die Kinder bei der Anschaffung notwendiger Arbeitsmaterialien.
Im Verlauf der Zeit veränderte sich die Herkunftsstruktur der Klasse. Es gibt weiterhin SchülerInnen aus den Kriegs- und Krisengebieten. Deren Anteil verringerte sich auf etwa einem Drittel der Klassenstärke. Gewachsen ist die Gruppe besonders durch SchülerInnen aus den EU Ländern und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Nachdem viele Intensivklassen in der Region geschlossen wurden, ist Weilmünster die einzige Grundschule mit einer Intensivklasse in unserer Gegend geblieben.
Ihr Klassenlehrer, Herr Bernhard Morys aus Usingen, hilft den Kindern beim Wortschatz-, Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen. Je nach Kenntnisstand werden die SchülerInnen in Niveaugruppen eingeteilt und parallel unterrichtet.
Die Kinder haben zurzeit 20 Stunden Intensivunterricht pro Woche im Klassenverband. Zeitnah sollen die SchülerInnen dann in die Klassen wechseln, denen sie dem Alter nach angehören. Der Kunst- oder Sportunterricht eignet sich, Kinder auch ohne gute Sprachkenntnisse zu integrieren.
Die Förderung ist von den Lernfortschritten abhängig. Sie ändert sich spätestens nach 2 Jahren. Danach wechseln die SchülerInnen die Regelklassen. Die Schulleiterin Frau Uta Gerlach-Cremer und der Klassenlehrer Herr Bernhard Morys sind sehr stolz auf ihre Schützlinge. Sie nehmen regelmäßig an dem Schülerparlament, Lesewettbewerb und den Bundesjugendspielen teil. Einige Kinder wechseln schon nach einem Jahr und zählen in ihren neuen Klassen zu den Besten.
Deutlich früher beginnt die Integration. Berührungsängste mit den anderen MitschülerInnen haben sie bereits nach wenigen Tagen abgelegt. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule waren sensibilisiert dafür, dass Kinder aus anderen Kulturen in unsere Schule aufgenommen wurden. Das Interesse an den neuen SchülerInnen war von Anfang an groß. Dauerhafte Freundschaften werden über die Klassengrenzen hinaus geknüpft. Durch die Kinder kommen auch neue und ansässige Familien zusammen.
Die Teilnahme in der Vorklasse dient dabei als Förderangebot und Vorbereitung auf die 1. Klasse. Das Vorklassenjahr wird nicht auf die Schulbesuchsjahre angerechnet. Für die Vorklassenkinder steht ein eigener Klassenraum im Erdgeschoss des Hauptgebäudes zur Verfügung, der in unterschiedliche Bereiche, wie zum Beispiel Spielbereich und Bücherecke, eingeteilt ist. Das gemeinsame Frühstück findet am Gruppentisch statt, die „Arbeitszeiten“ an Einzeltischen.
Die wöchentliche Unterrichtszeit in der Vorklasse liegt bei 20 Schulstunden, das heißt vier Stunden täglich, von 8.15 Uhr bis 11.55 Uhr. Der gesamte Unterricht hat einen festen Tagesablauf mit Morgenkreis, gemeinsamen Frühstück sowie Arbeits- und Spielphasen und liegt in der Hand einer Lehrkraft, so dass die Kinder eine feste Bezugsperson haben.
Der Besuch der Vorklasse ist als Chance für Ihr Kind zu sehen!
Beispielsweise haben Kinder mit leichten Entwicklungsverzögerungen die Möglichkeit diese dort aufzuarbeiten und auszugleichen. Die Vorklasse dient aber auch als Hilfestellung, wenn Kinder „noch sehr verspielt“ oder häufig unkonzentriert sind oder aber noch Entwicklungsbedarf im sozial-emotionalen oder motorischen Bereich haben.
Neben Förder- und Kleingruppenstunden kann auch auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Kindes eingegangen werden.
Als Grundlage für die Arbeit in der Vorklasse dient der „Rahmenplan für die Arbeit in Vorklassen“ vom Hessischen Kultusministerium. Zu den Inhalten gehören u. a. die Vorbereitung auf das Lesen und Schreiben, die Einführung in das mathematische Denken, Natur- und Sachbegegnungen, bildnerisches Gestalten sowie Bewegungs- und Verkehrserziehung.
Es wird aktiv auf die Lerninhalte der 1. Klasse hingearbeitet, diese aber nicht vorweggenommen.
Zu den Aufgaben und Zielen der Vorklasse gehört es besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten zu unterstützen, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln und zu stärken, Sozialverhalten zu trainieren, Ausdauer und Konzentration zu steigern, die motorische Entwicklung zu schulen und zu verbessern, Sinneswahrnehmungen zu schärfen, Sprache und Aussprache zu fördern, das Zahl- und Mengenverständnis aufzubauen, Arbeitstechniken einzuüben sowie die Arbeit mit Eltern, Erziehern, Lehrern und sonstigen Beratungsstellen.
Das Hauptziel der Vorklasse ist es, für Ihr Kind die notwendigen Grundlagen und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mitarbeit in der 1. Klasse zu schaffen.
Grundschule
Weilmünster
Weilstraße 76
35789 Weilmünster
Telefonnummer 06472 2260
Fax-Nummer 06472 831841
Außenstelle
Laubuseschbach
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